top of page

EIN UNAUFFÄLLIGES JUBILÄUM

Aktualisiert: 7. Mai


Im Buch Bruder Hund heißt es:„Am letzten Sonntag im März 1965 bebte um 12:35 Uhr Ortszeit die Erde auf weiten Teilen chilenischen Gebiets, und innerhalb von nur 87 Sekunden hörte die Stadt El Cobre auf zu existieren. Die Lehmhäuser der Bergleute zerfielen zu Staub, den eine Flutwelle aus einem nahegelegenen geborstenen Staudamm in Schlamm verwandelte. Unter mehreren Metern dieser Schicht wurden Hunderte Menschen begraben.“

Doch bereits vier Jahre zuvor hatte der tschechische Emigrant Rudolf Toman aus Hradec Králové in Amsterdam, Niederlande, eine spezialisierte Einheit von Hundeführern zur Suche nach vermissten Personen gegründet. Unter dem Motto „Im Namen des Menschen“ machte er sich sofort mit seinem Deutschen Schäferhund Doro auf den Weg in die Trümmer Chiles, um nach Erdbebenopfern zu suchen. Doro erwarb sich durch seine unglaubliche Zuverlässigkeit und Präzision bei der Anzeige – sogar in Tiefen von bis zu acht Metern – schnell den bewundernden Spitznamen „Doro-Detektor“. Am Ende seines Einsatzes wurde er von der chilenischen Regierung mit dem höchsten staatlichen Orden, dem Verdienstkreuz, ausgezeichnet. Auch heute noch verdient seine Leistung unter den beschriebenen Bedingungen die Bewunderung aller Rettungshundeführer.

Beim heutigen stillen Gedenken an das 60. Jubiläum dieses Erdbebens überrascht die Teilnahme von Rettungshunden bei Suchaktionen niemanden mehr. Doch ist ihre Arbeit immer gleich zuverlässig? Und ist die Zusammenarbeit mit den Hundeführern stets fachlich so fundiert, dass sie weiterhin ähnliche Anerkennung verdient? Werden nicht manchmal Hunde eingesetzt, die zwar „speziell trainiert“, aber noch lange nicht „vollständig ausgebildet“ sind?

Ein Hund gilt erst dann als ausgebildet, wenn er die höchste Prüfung in der jeweiligen Kategorie – Trümmer oder Fläche, Stufe B – erfolgreich abgelegt hat. Dieser Standard ist weltweit anerkannt, und Hunde mit dieser Qualifikation werden zu realen Einsätzen bei Unglücken aller Art gerufen. Diese Qualifikation, die auf internationaler Ebene von unabhängigen Experten vergeben wird, wird von niemandem infrage gestellt. Die Überprüfungen nationaler Behörden beschränken sich daher auf strenge physische und vor allem psychische Tests. Auch unsere ehrenamtlichen Hundeführer, die in der Vergangenheit ins Ausland geschickt wurden, mussten solche Überprüfungen bestehen – viele hervorragende Hunde konnten aufgrund des Scheiterns ihrer Hundeführer nicht mehr eingesetzt werden. Aber das war richtig: Weder ein unzureichend trainierter Hund noch ein unvorbereiteter Hundeführer darf an einer anspruchsvollen Trümmersuche teilnehmen. Fachliches Versagen eines Teils dieses Teams kann fatale Folgen haben.

Das inzwischen beinahe historische Credo, dass „der Erfolg eines Retters von der perfekten Zusammenarbeit zwischen menschlichem Verstand und Hundespürsinn abhängt“, hat nichts an seiner Wahrheit verloren. Nur müssen die Anforderungen zur Zielerreichung kompromisslos eingehalten werden – denn hier geht es tatsächlich um Leben und Tod.


Comments


Unsere Partner

Hauptsponsoren:

image.png
image.png

Sponsoren: 

logopesbezpozadi.png

Unterstützen Sie uns:

image.png
image.png

PET-MEDIC 
Záchranná služba veterinární 

image.png
image.png
abae47fb42b924869d56533d2265c0a8.png
image.png

Svářecí technika - nářadí s.r.o. 
Jarošov Nad Nežárkou 161

bottom of page