Eine Suche mit Happy End
- Kristýna Sedláková
- 12. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai
Der Hilferuf einer von einem vermissten Familienmitglied betroffenen Person – meist ein Kind oder ein älterer Mensch – ist ein SOS-Signal in seiner reinsten Form. Solche Einsätze sind nie im Voraus planbar und kommen daher nie ganz gelegen. Die Fähigkeit, sich blitzschnell aus dem gewohnten Alltagsrhythmus zu lösen – zu jeder Tages- und Nachtzeit – und unverzüglich auf den Hilferuf zu reagieren, ist daher wohl die grundlegendste Voraussetzung für jedes Mitglied eines Rettungsteams.
Gleichzeitig stellt sie aber auch den höchsten humanitären Anspruch dar und ist das Ziel, für das die überwältigende Mehrheit der Mitglieder aller Rettungshundestaffeln bei jedem Wetter tagtäglich unzählige Stunden ins Training mit ihren vierbeinigen Partnern investiert. Die Wege zum praktischen Einsatz mögen unterschiedlich sein, doch sie sind stets gepflastert mit dem Schweiß der Hundeführer und ihrem unermüdlichen Streben nach der Erfüllung des menschlichen Wunsches zu helfen – oft ohne zu wissen, dass jeder Bürger gesetzlich zur Hilfeleistung verpflichtet ist.
Die Mitglieder der Rettungshundestaffeln stehen nicht nur in enger Zusammenarbeit mit dem integrierten Rettungssystem (IZS) bereit, sondern reagieren auch auf direkte Hilfegesuche der Betroffenen selbst. Solche Anfragen können unter Umständen zu einem schnelleren Einsatzbeginn führen und so die Erfolgschancen erheblich steigern.
Genau in diesem Sinne nahm das Team der Hundeführer von K9 Rescue CZ in der vergangenen Woche einen dringenden Auftrag an: Eine ältere Dame war im Gebiet Lužiny als vermisst gemeldet worden. Aufgrund ihrer Alzheimer-Erkrankung in Kombination mit Altersdemenz wurde davon ausgegangen, dass sie völlig orientierungslos war und den Weg nach Hause nicht mehr selbst finden konnte. Die Polizei war bereits seit den Morgenstunden informiert, doch das bislang erfolglose Suchen – mit Einbruch der Dunkelheit und sinkenden Temperaturen – ließ die Anspannung bei allen Beteiligten deutlich steigen. Es war klar: Die Suche musste intensiviert werden.
Die Familie nahm Kontakt mit einer Ausbilderin von K9 Rescue CZ auf, die sofort ein Einsatzteam aus vier Hundeführern zusammenstellte. Das Gebiet wurde in Sektoren eingeteilt und systematisch abgesucht.
Aus trainingsmethodischer Sicht rückte dabei vor allem die perfekte Führbarkeit der Hunde in den Vordergrund – nicht zuletzt, da sich einige Suchsektoren in unmittelbarer Nähe viel befahrener Straßen befanden. Ein zweiter, wesentlicher Aspekt war die gute Sozialisierung der Hunde, da ein großer Teil des Suchgebiets einen öffentlichen Stadtpark umfasste, in dem sich Jogger, Radfahrer und einige unbeteiligte Hundehalter frei bewegten.
Alle eingesetzten Hunde arbeiteten konzentriert und zuverlässig. Sie ließen sich durch das Umfeld nicht ablenken und durchkämmten das Gelände unermüdlich. Nach etwa einer Stunde intensiver Arbeit konnte die vermisste Frau wohlbehalten gefunden werden, und der gesamte Einsatz wurde mit großer Erleichterung abgeschlossen.
Natürlich ist es nicht selbstverständlich, dass jede Suche ein glückliches Ende nimmt. Manchmal wird eine vermisste Person zwar gefunden, aber zu spät – was die Freude über den Erfolg trübt. Dennoch ist auch ein solcher Ausgang wichtig und aus Sicht der Rettungshundeführer ein bedeutender Beitrag für die Gesellschaft.
Denn jede dieser Einsätze erinnert aufs Neue daran, wie entscheidend die Schnelligkeit und das reibungslose Zusammenspiel des gesamten Teams sind – und wie unersetzlich unsere vierbeinigen Partner im Wettlauf gegen die Zeit. Wie schnell und effizient ein paar fantastische Hundenasen riesige Gebiete absuchen und dabei die Arbeit zahlreicher Menschen ersetzen können, im Vergleich zu klassischen Fußsuchen durch freiwillige Helfer ohne Hunde.
Kontaktieren Sie uns unter der Telefonnummer: +420 603 210 572 oder +420 773 400 378
Comentários